Die Ausstellung zeigt Standfotos vom Dreh des Films, zeitgenössische Rezensionen und Medienberichte sowie auszugsweise Drehbuchseiten und Werbematerialien. Die Ausstellung befindet sich im Kinofoyer des Metropolis Kinos. Der Besuch ist kostenlos. Ausstellungszeitraum: 6.12. bis 15.12.
Wir laufen zu Fuß mit Pia Frankenberg ausgewählte Originalschauplätze des Films an. Zwischen den Fassaden und Ecken des Schanzenviertels warten dabei viele spannende Geschichten über die Dreharbeiten auf euch.
Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen! Die Anmeldung für die Tour ist nun beendet.
Der Drehortspaziergang wird in diesem Jahr zur Dokumentation von einem Filmteam begleitet. Die digitale Variante der Drehortführung stellen wir ca. eine Woche später auf dieser Seite bereit.
Bleibt alle schön gesund!
DESPERADO CITY
BRD 1980
Regie: Vadim Glowna, Innenrequisite: Pia Frankenberg
98 min., 35mm
Mit Siemen Rühaak, Beate Finckh, Vera Tschechowa, Karin Baal, Witta Pohl
Ein Film über Außenseiter und Aussteiger – Skoda, Sohn eines wohlhabenden Bankiers, verlässt sein bürgerliches Zuhause, um bei der Taxifahrerin Eva zu jobben. Ähnlich geht es Liane, die ihre Friseurlehre hinschmeißt ohne zu wissen, wie es weitergehen soll. Liane lernt Skoda kennen. Gemeinsam träumen sie davon, nach Amerika zu fliehen.
– Die erste Regiearbeit des Schauspielers Vadim Glowna wurde in Cannes als bestes Debüt ausgezeichnet.
Donnerstag, 9.12. 17.45 Uhr im Metropolis Kino. Zu Gast: Pia Frankenberg
DIE ORTLIEBSCHEN FRAUEN
BRD 1979
Regie: Luc Bondy, 108 min., restaurierte Fassung
Mit Edith Heerdegen, Libgart Schwarz, Elisabeth Stepanek, Klaus Pohl
Nach Motiven von Franz Nabls Roman „Das Grab des Lebendigen“ inszenierte der Theaterregisseur Luc Bondy sein Kammerspiel um pervertierte Familienbindungen. Als Vater Ortlieb stirbt, lässt er seine Frau und die drei Kinder traumatisiert zurück. Die älteste Tochter Josefine springt schließlich in die Lücke und macht sich zum neuen Familienoberhaupt, ihre jüngere Schwester Anna drängt sie in die Rolle eines Dienstmädchens. Dem körperbehinderten Bruder Walter gilt gemeinsam mit der Mutter ihr besonderes Augenmerk. Die einst liebevolle Fürsorge wird zum Gefängnis des Jungen: Immer weiter isolieren die Frauen ihn von der Außenwelt. – Neben der Arbeit als Volontärin im Bereich Regieassistenz war Pia Frankenberg Co-Produzentin des Films zusammen mit der Solaris Film und Joachim von Vietinghoff. Der Film wurde mit dem Deutschen Filmpreis (Filmband in Silber) ausgezeichnet sowie dem Filmband in Gold für die beste Filmmusik von Peer Raben.
Freitag, 10.12. 17.00 Uhr im Metropolis. Zu Gast: Pia Frankenberg
KURZFILMPROGRAMM
DER ANSCHLAG
BRD 1983
Regie: Pia Frankenberg, 9 min.
Der Film gibt einen Lösungsvorschlag für alle Probleme des Lebens – wie Frustration, innere Leere und Verzweiflung: Ein schlagender Beweis für die befreiende und ansteckende Wirkung von Ohrfeigen.
SEHNSUCHT NACH DEM GANZ ANDEREN
BRD 1981
Regie: Pia Frankenberg, 13 min., 35mm
Der Film schildert die Suche und die Sehnsucht eines Mädchens nach dem Ungewöhnlichen, ihren Versuch, es bei gewöhnlichen Menschen zu entdecken, selbst, wenn sie dabei zu etwas eigenartigen Methoden greifen muss.
DER T-MANN
BRD 1985
Regie: Klaus Bueb, 45 min., 35mm
Harald T. wird übersehen – lebenslang. Und selbst in der Pathologie, in die der vermeintliche Tote schließlich gekarrt wird, finden ihn die zum Sezieren angetretenen Medizinstudenten nicht.
Freitag, 10.12. 20.00 im Metropolis Kino. Zu Gast: Pia Frankenberg
NIE WIEDER SCHLAFEN - NIE MEHR ZURÜCK
DE 1991/92
Regie: Pia Frankenberg, 92 min., restaurierte Fassung
Mit Lisa Kreuzer, Christiane Carstens, Gabriele Herz
Drei Freundinnen sind zu einer Hochzeitsfeier auf einem Spreedampfer in Berlin eingeladen. Als Rita dort mit ihrem Ex in Streit gerät, geht das Trio vorzeitig an Land. Da ihr Auto einen Schaden hat, verbringen Rita, Lilian und Roberta auch die nächsten Tage in der frisch wiedervereinigten Stadt. Sie streunen durch die Straßen und Lokale, erkunden den Osten, lernen unterwegs Männer kennen. Wiederholt sind sie dabei mit Zeugnissen der deutschen Geschichte und mit sehr persönlichen Geständnissen konfrontiert.
Samstag, 11.12. 15.00 Uhr im Alabama Kino. Zu Gast: Pia Frankenberg
NICHT NICHTS OHNE DICH
BRD 1986
Pia Frankenberg, 90 min.
Mit Klaus Bueb, Pia Frankenberg, Thomas Struck
Selbstironische Komödie übers Filmemachen, künstlerische Sinnsuche und den Nihilismus der 1980er Jahre: Martha ist Filmmacherin in Hamburg. Sie ist jung, hübsch und wohlhabend, aber unglücklich, da sie weder ein Ziel noch einen Sinn in ihrer Existenz finden kann. Am liebsten wäre sie arm, damit sie die Reichen hassen könnte, doch ihr Erfolg als Filmemacherin hindert sie daran. Als Martha einen neuen Film drehen möchte, kommt es bei der Stadtneurotikerin aus Mangel an einem interessanten Stoff zum mentalen Blackout.
In Kurzauftritten sind hier auch Hark Bohm und Dieter Kosslick zu sehen.
Samstag, 11.12. 17.00 Uhr im B-Movie. Zu Gast: Pia Frankenberg / Montag, 13.12. 17.00 Uhr im Metropolis Kino
DAS TRIO
DE 1998
Regie: Hermine Huntgeburth, 97 min., 35mm
Mit Götz George, Christian Redl, Jeanette Hain
Der großspurige, aber liebenswerte Zobel, sein Lebenspartner Karl und Zobels Tochter Lizzi haben als Taschenräuber-Trio die besten Tage hinter sich. In ihrem klapprigen Wohnmobil fahren sie von Stadt zu Stadt, klauen und werden beklaut, streiten sich und wollen nicht wahrhaben, dass es so nicht weitergeht. Als Karl durch einen Verkehrsunfall ausfällt, tritt der junge, naive Rudolf in das Leben von Vater und Tochter – und macht beiden schöne Augen. Verwicklungen, Konflikte und Enttäuschungen sind vorprogrammiert. – Für viele überraschend, besetzte Erfolgsregisseurin Hermine Huntgeburth die Rolle des schwulen Kleinganoven Zobel mit »Deutschlands Lieblings-Macho« (Berliner Zeitung) Götz George. Mit ihm schuf sie – noch überraschender – eine völlig klischeefreie, originell erzählte Tragikomödie über Menschen, die mit Charme, Herz und trockenem Witz ihr Leben am Rande der Gesellschaft meistern. Die Produktion des Films übernahmen Pia Frankenberg und Laurens Straub.
Dienstag, 14.12. 17.00 Uhr im Metropolis Kino, als Gast ist Hermine Huntgeburth angefragt
FISIMATENTEN
DE 1998
Regie: Jochen Kuhn, 95 min., 35mm
Mit Maximilian Schell, Tonio Arango, Alexandra Maria Lara, Désirée Nick, Edgar Selge, Michael Schönborn
Der junge Maler Edward durchläuft in dieser Persiflage auf den Kunstbetrieb mehrere Stationen. Er arbeitet an einem Bild, dass er nie beenden kann und immer wieder überpinselt. Ein befreundeter Galerist namens Poser hilft ihm über die Runden. Poser handelt mit Fälschungen, die er an bornierte Neureiche verkauft; er wird immer vermögender, einflussreicher und schließlich sogar zum Kultusminister, bis er wegen Betrugs im Gefängnis landet. Edward scheitert indessen an der Ausstellung seines einzigen Bildes und hat genug vom mittellosen Künstler-Dasein – er beschließt, etwas "Anständiges" zu tun und wird Bankberater.
Mittwoch, 15.12. 17.00 Uhr im Metropolis. Zu Gast ist Jochen Kuhn.
Der »Aufbruch der Filmemacher« zum Hamburger Filmfest 1979 ist noch heute legendär. Die damals verkündete Gründung des Hamburger Filmbüros zog aber auch einen »Aufbruch der Filmemacherinnen« nach sich. Mehr als 80 Regisseurinnen von Kurz-, Spiel- und Dokumentarfilmen förderte das Hamburger Filmbüro im ersten Jahrzehnt seines Bestehens. Pia Frankenberg gehörte zu ihnen …
Auch davon erzählt die Ausstellung »Close-up« im Altonaer Museum. In ihr ist Pia Frankenberg mit dem von Horst Mühlbradt komponierten »Burning Beds Salsa« (im Duett mit Ian Dury) und mehreren Exponaten vertreten.
Am 11.12. um 11 Uhr stellt sie im Museum zudem ihren Kurzfilm "Der Anschlag" (1984, 11’) persönlich vor.
Mehr zur Ausstellung > CLOSE-UP. Hamburger Film- und Kinogeschichten vom 8.12.2021 bis 22. Juli 2022.